Auf einem Blog habe ich folgende Aussage gelesen: „Niemand hat die Intention, eine schlechte Führungskraft zu sein.“ Eine spannende Aussage, findest du nicht auch? Es klingt wie eine Entschuldigung dafür, dass manche Führungskräfte sich primär um sich selbst kümmern, anstatt um Mitarbeiter, Kunden und dem Unternehmen. Dabei möchte ich gerne folgendes festhalten: Führungskräfte sind erwachsene Menschen, die sich ihrer Verantwortung bewusst sein müssen. Können sie das nicht – aus welchem Grund auch immer – dann sollten sie von diesem Posten zurücktreten. Denn Führung ist viel mehr als ein Titel oder eine Aufgabe – es ist immer Verantwortung.
Doch wie wird man ein guter Chef? Wie kann man am besten eine Führungsaufgabe verantwortungsvoll übernehmen? Hier habe ich 10 Tipps für dich gesammelt, falls du dir die Frage stellst, wie man ein guter Chef werden kann.
10 Tipps um eine gute Chefin / ein guter Chef zu werden
- Setze dich mit Führungsmethoden und Führungsverantwortung auseinander
Ganz ehrlich. Wenn dir Führung und die damit verbundene Verantwortung wichtig ist, so baue dein Wissen darüber aus. Setze nicht nur auf Tipps von meinen oder anderen Blogs oder gar selbsternannten Business-Gurus. Wenn es dir wichtig ist, so besuche Schulungen, Kurse und arbeite an deinen Führungsqualitäten. - Höre auf deine Mitarbeiter und Kollegen
Klingt komisch, ist aber so. Mitarbeiter wissen oft genug wo es krankt, was gut läuft und woran man vielleicht arbeiten sollte. Als gute Führungskraft hört man genau hin. Man schafft sich ein eigenes Bild und übernimmt keine Meinungen. Mitarbeiter sind die wertvollste Quelle, wenn es darum geht ein Unternehmen (oder Projekt) zu führen. - Suche Lösungen anstatt Schuldige
Was eine Krankheit in unserer Zeit ist, ist Schuldige für jedes Problem zu suchen und zu finden. So manche Führungskräfte stecken sogar mehr Aufwand und Zeit einen Schuldigen zu finden, als das eigentliche Problem zu lösen – bestenfalls nachhaltig. - Sei authentisch
Mein Gott, was manche Führungskräfte an Masken aufsetzen, nur um ihre eigenen Ängste, Sorgen und womöglich Zweifel zu kaschieren. Doch dabei sind authentische Führungskräfte bei weitem glaubwürdiger und können Mitarbeiter besser und schneller erreichen, als jene, die mit falschen Karten spielen. - Erkenne und würdige Leistung
Anerkennung ist ein mächtiges Werkzeug in der Führung. Erkenne die Leistungen deiner Mitarbeiter an und belohne sie entsprechend. Dies fördert nicht nur die Motivation, sondern auch das Engagement und die Loyalität der Teammitglieder. Und bitte mach niemals den Fehler, dich oder andere mit fremden Federn zu schmücken! - Setze klare, erreichbare Ziele
Ein gute Führungskraft weiß, dass klare Ziele Motivation und Richtung geben. Stelle sicher, dass jedes Teammitglied versteht, was von ihnen erwartet wird und wie ihre Arbeit zum Gesamterfolg des Unternehmens beiträgt. - Fördere eine offene Kommunikationskultur
Schaffe eine Umgebung, in der Offenheit und Ehrlichkeit gefördert werden. Eine Kultur der offenen Kommunikation ermöglicht es, Probleme und Herausforderungen ohne Angst vor Vergeltung zu diskutieren. Dies baut Vertrauen auf und fördert eine stärkere Teamdynamik. - Mach Führung nicht während zwei Meetings
Effektive Führung erfordert Fokus und Aufmerksamkeit. Versuche nicht, wichtige Führungsentscheidungen „zwischen zwei Meetings“ zu treffen oder in Eile Führungsaufgaben zu erledigen. Gib jedem Anliegen die Zeit und Aufmerksamkeit, die es verdient. Wenn du eine Führungskraft bist, so bist du kein Mitarbeiter mehr – also höre vor allem auf, Mitarbeiter-Aufgaben zu erledigen. - Sei ein guter Chef, aber kein Freund
Ein guter Chef zu sein, bedeutet nicht, dass du der beste Freund deiner Mitarbeiter sein musst. Diese Rolle erfordert oft schwierige Entscheidungen, die im besten Interesse des Teams und des Unternehmens getroffen werden müssen, was schwierig sein kann, wenn persönliche Freundschaften im Spiel sind. - Sieh dich am Ende des Tages im Spiegel an
Am Ende eines jeden Arbeitstages solltest du dir Zeit nehmen, um dich selbst im Spiegel zu betrachten und dein Verhalten sowie deine Entscheidungen kritisch zu reflektieren. Frage dich: „Habe ich heute meine Werte gelebt? War ich fair und gerecht? Habe ich zum Wohl meines Teams gehandelt?“ Diese tägliche Selbstreflexion fördert Integrität und Ehrlichkeit in deiner Führungsrolle und hilft dir, kontinuierlich als Mensch und Führungskraft zu wachsen.
Fazit
Authentische Führung ist mehr als nur das Ausüben von Autorität; es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und ein Vorbild zu sein. Mit diesen 10 Tipps kannst du die Art von Chef werden, die nicht nur effektiv führt, sondern auch Respekt und Bewunderung von ihren Mitarbeitern erhält.